Du
bist der Frühling
Vegan?!
Ein Biss-chen extrem
Austernpilze, extra lecker
Meine liebste
Luxuszutat sind wohl Austerpilze. Die habe ich mir früher
nie gegönnt, weil sie mir zu teuer waren. Aber bei dem ganzen
Geld, das ich an Fleisch und Käse spare
Man nennt Austernpilze übrigens auch das Kalbfleisch
unter den Pilzen, weil sie fein aromatisch sind und Biss
haben. Man kann sie aber auch einfach ohne Vergleich super finden.
Diese Zubereitung
mag ich besonders, weil sie schön herzhaft ist:
Möglichst
große, dicke Austernpilze auswählen. Mit einer Marinade
aus Öl, Sojasauce, Chilli, Pfeffer und Knoblauch (oder was
immer deine Lieblingszutaten für eine Marinade sind) ca.
10-20 Minuten marinieren. Dann auf einem Backblech im Ofen bei
200°C braten, einmal wenden. Ca. 15-20 Minuten, das hängt
von der Dicke der Pilze ab. Am leckersten werden sie auf meiner
schwarzen Backfolie(auf der werden übrigens auch Kekse besonders
knusprig!).
Schmeckt prima
zu Reis und Salat oder auf einem Sandwich mit allem was die Küche
gerade hergibt: Avocado, getrocknete Tomaten, Olivencreme, Salat,
Röstzwiebeln
.
"Normalitäten"
für Milchkühe
Schon öfter
habe ich darüber geschrieben, als wie harmlos von vielen
der Konsum von Milch betrachtet wird. Tiere töten finden
viele schlimm und können die Motive von Vegetarier zumindest
nachvollziehen. Tieren das Leben zur Hölle zu machen, scheint
weniger verwerflich.
Wirklich übel
nehmen kann ich die Unwissenheit eigentlich keinem. Schließlich
bin ich selbst auf einem Milchbauernhof groß geworden und
fand das alles irgendwann normal. Wobei ich als Kind auch manches
in Frage gestellt habe. Dem wurde aber keine Beachtung geschenkt.
Normal
sind zum Beispiel Euterentzündungen. Neben der künstlichen
Besamung ein Hauptgrund, warum der Tierarzt auf den Hof kommt.
So sieht das aus.
Euterentzündung
können neben der Überlastung auch durch mangelnde Hygiene
entstehen. Es gibt Empfehlungen für Landwirte, ab wann die
Erkrankungen an Euterentzündung in einer Herde problematisch
werden. Weniger als 22 Erkrankungen auf 100 Kühe werden als
normal bewertet. Erst ab 31-35 Fällen pro 100 Kühen spricht
man von einer Problemsituation.
Tierschützer
sagen, dass es eigentlich keine Hochleistungskuh ohne Euterentzündung
gibt. Diese ist oft nur nicht bis zum vollen Krankheitsbild ausgeprägt.
In Milch finden
sich immer Körperzellen. Häufig handelt es sich wegen
der leichteren oder stärkeren Entzündungen bei diesen
Zellen um Eiter und Blut. Der normale Zellwert liegt
bei 250.000 Zellen pro Milliliter. Ja, pro Milliliter! Das sind
250 Millionen Zellen pro Liter. Erst ab 400 Millionen Zellen pro
Liter erhält der Landwirt eine Beanstandung. Wie gesagt,
Zellen bedeutet oft Blut und Eiter. Und Eiter entsteht
nicht ohne Grund.
Ich kenne
Frauen, die, als sie gestillt haben, eine Brustentzündung
bekamen. Sie erzählten, dass das ausgesprochen schmerzhaft
sei.
Das Kühe
extrem ausgebeutet werden, liegt eigentlich auf der Hand.
Schwangerschaften zehren den Körper aus. Das gilt auch für
Tiere. Eine Kuh wird direkt bei Eintreten der Geschlechtsreife
künstlich besamt, was nach jeder Geburt umgehend wiederholt
wird. Die Kühe sind auf Milchhöchstleistung gezüchtet.
Das laugt den Körper zusätzlich aus. Ein Mineralstoffmangel
ist vorprogrammiert.
Sehr häufig habe ich das so genannte Festliegen
beobachtet.
Es kommt um
die Geburt herum durch die hohe Milchproduktion zu einem extremen
Calciummangel im Blut. Die Muskeln werden nicht mehr ausreichend
versorgt und können nicht mehr kontrahiert werden. Die Kuh
kann nicht mehr aufstehen, sie liegt quasi gelähmt am Boden
fest. Wird das nicht behandelt, kann es zum Herzstillstand kommen.
Zunächst
versuchen viele Bauern, das Problem ohne Tierarzt zu lösen,
um Kosten zu sparen. Die erkrankten Kühe werden mit Mistgabeln
gestochen, durch Treten und Schreien versucht in Panik zu versetzen.
Ich habe auch von Fällen gehört, wo der Kuh der Schwanz
gebrochen wurde, damit sie vor Schmerz aufspringt. Auch von Behandlungen
mit Elektroschockern habe ich gehört.
Weil die wenigsten
Kühe je auf die Weide kommen, gehören auch schwere Klauenerkrankungen
zur Normalität im Viehstall.
Milchkühe sind so ausgezehrt, dass sie oft schon im Alter
von fünf bis sechs Jahren zum Schlachter kommen. Kühe
könnten über 25 Jahre alt werden wenn da der
Mensch nicht wäre.
Leider ist
das Mitgefühl gegenüber Kühen nicht sehr verbreitet.
Die Menschen sind nicht entsetzt darüber, dass dieses Leiden
in direktem Zusammenhang mit ihrem Konsum an Milch und Käse
steht. Die meisten ekeln sich nur, wenn sie hören, dass Blut
und Eiter in ihrem leckeren Latte Macchiato ist bis sie
auch das wieder erfolgreich verdrängen. Weil es so lecker
schmeckt.
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