Ist "Bio"
gesünder?
Studien widersprechen sich
Eine neue Studie der Universität Kopenhagen kommt zu dem
Schluss, dass es keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem
Nährwert von Biogemüse und konventionellem Gemüse
gebe. Vor gut einem Jahr waren andere Forscher von der Universität
Newcastle zu dem gegenteiligen Schluss gekommen. Beide Forschungsteams
hatten eigens mehrjährige Anbauprojekte betrieben.
Wie jetzt die Fachzeitschrift "Journal of the Science of
Food and Agriculture" publizierte, bauten die Dänen
über zwei Jahre Möhren, Kohl, Erbsen, Kartoffeln und
Äpfel in Bio-Qualität und konventionell an. Das Resultat:
Ein höherer Gehalt an Nährstoffen oder Mineralien war
in den Bio-Produkten nicht nachweisbar.
Zu völlig
anderen Ergebnissen war eine Forschergruppe der Universität
Newcastle vor knapp einem Jahr gekommen. Wie das Nachrichtenmagazin
"Focus" damals berichtete, hatten der Agrarwissenschaftler
Carlo Leifert und seine Kollegen von der Universität Newcastle
in einem 4-Jahres-Projekt an verschiedenen Standorten in Europa
Bioprodukte mit Erzeugnissen aus der konventionellen Landwirtschaft
verglichen. Die Auswertung ergab, dass Bioprodukte tatsächlich
besser sind. So war der Gehalt an Antioxidanzien in der Milch
von Biokühen 50 bis 80 Prozent höher als der in normaler
Milch. Organisch angebautes Getreide, Tomaten, Kartoffeln, Zwiebeln
und Salat enthielten zwischen 20 und 40 Prozent mehr Nährstoffe.
Wie dem auch
sei: Für den Verbraucher bleiben drei wichtige Kriterien,
die immer für den Kauf von Bio-Qualität sprechen:
- der Geschmack,
- der umweltschonende Anbau,
- die geringere Pestizidbelastung.
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