Klimafreundliche
Lebensmittel?
Die bei Deutschen
so beliebten Bananen gibt es ab Oktober aus klimaneutraler Herstellung
im Naturkosthandel. Mit dem neuen Label «Stop Climate Change
- Stoppt den Klimawandel», das vom Bundesverband Naturkost
Naturwaren (BNN) am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, werden
zunächst Bio-Bananen des Fruchtimporteurs Biotropic ausgezeichnet.
Sie haben das von Agra-Teg entwickelte Zertifizierungsverfahren
von der Aussaat bis zum Einkaufskorb durchlaufen.
(Yahoo Nachrichten, 25.9.2007)
Soweit die
wesentlichen Inhalte der Mitteilung des BNN.
Und nun meine
Sicht dazu:
Das Label
Stop Climate Change zeigt in geradezu idealer Weise
den Niedergang des ursprünglichen Naturkost-Gedankens. Um
die schier unersättliche Gier der Kunden auch in Bio
befriedigen zu können, wollen (und müssen?) die Naturkost-Läden
deren ökologisch noch so unsinnigen Wünsche erfüllen.
Und, um das Image der Läden als Öko-Elite einigermaßen
über die Runden zu retten, und gleichzeitig den Kunden ein
gutes Gewissen zu verschaffen, bescheinigt man dann durch einen
postmodernen Kuhhandel den Produkten Klimafreundlichkeit.
LOHAS lässt grüßen.
Fakt ist:
Der Transport von Waren, ganz gleich, wie sie beschaffen sind,
über tausende von Kilometern schädigt die Atmosphäre.
Da macht es keinen Unterschied, ob Bio oder nicht. Und auch ein
zartes Bäumlein, liebevoll gepflanzt, ändert erst mal
nichts daran.
Der aus meiner
Sicht einzig sinnvolle Weg:
regional - saisonal - frisch - bio
Da brauchts dann auch kein neues Klima-Label. Und dann gibts
eben keine Bananen. Die befriedigen eh nur unsere Gier, und natürlich
die Produzenten und Händler.
|